Das Internet küsste die Schreiblust der Vöcklabrucker Autorin wach VÖCKLABRUCK. Vor zwei Jahren hat Manuela Gantzer die Schreiblust entdeckt. Jetzt ist das Märchen „Kampf dem Feenstaub“ von ihr in einer Anthologie enthalten.

Tagsüber arbeitet Manuela Gantzer im Büro der Lenzing-AG-Forschung, abends und in der Freizeit liest und schreibt sie viel. Da gebiert sie Ideen, lässt sie im Kopf wachsen und entwickelt Charaktere. „Es macht Spaß, Fantastisches zu schreiben“, erzählt die 30-Jährige.

Früher hat Gantzer bloß Tagebuch und Briefe geschrieben, und das hörte eines Tages auf. Bis sie im Juli 2006 zufällig und buchstäblich ihre Schreiblust wiederentdeckte: Im Internet stieß sie auf die Seite „Schreib-Lust“. Ihr Lebensfährte Walter Hudjetz machte ihr Mut und so schloss sie sich einer Autorengruppe an.

Bisher schrieb sie vor allem Kurzgeschichten und Märchen, sie hat sich aber auch als Krimiautorin versucht. „Ich probiere noch die verschiedensten Genres.“

Mit dem Märchen „Kampf dem Feenstaub“ zog die Vöcklabruckerin in den Märchenwettkampf des bayerischen Wurdack-Verlages. In der Anthologie „Drachenstarker Feenzauber“ erschien die nachdenkliche Geschichte über einen Jungen, der von einer guten Fee seinen größten Wunsch erfüllt bekommt: beliebt und cool sein, Anerkennung finden, viele Freunde haben. Aber der zauberhafte Feenstaub kostet ihn seinen einzigen wahren Freund.

Das Buch ist mittlerweile in der zweiten Auflage ausverkauft, eine dritte Auflage wird überlegt. „Jeder, der schreibt, hat den Drang ein eigenes Buch herauszubringen“, nennt Gantzer ihr großes Ziel. „Ich muss noch viel üben“, bleibt sie bescheiden.

Ab August wird sie allerdings unter einem neuen Namen schreiben, weil sie ihren Verlobten heiraten wird.

vom 28.04.2008


http://www.nachrichten.at/regional/salzkammergut/675676